
Pfarrhäuser in Innenstädten sind Adressen, bei denen Hilfesuchende sich melden – oft bitten sie um Geld für Essen. Nachdem ein nahegelegener Imbiss, mit dem die Gemeinde kooperierte geschlossen wurde, richtete die katholische Kirchengemeinde St. Michael in Göttingen den „Mittagstisch St. Michael“ ein. Seitdem ist die Einrichtung, die als kreative Antwort auf ein Problem begann, zu einem wichtigen Teil der sozialen Infrastruktur der Stadt geworden.
Die Initiative zur Gründung des Mittagstisches ging vom damaligen Pfarrer der Gemeinde, dem Jesuitenpater Heribert Graab, aus. Er entwickelte den Plan, in der Mitte der Innenstadt in der Nachbarschaft der Pfarrkirche für Obdachlose und Durchreisende täglich eine warme Mahlzeit anzubieten. Was aus dem Mittagstisch geworden ist und was ihn so besonders macht, berichtet Pater Ludger Joos SJ.